Ausschluss von Julian Broschwitz nicht zu verkraften
3. Liga Süd
SG Pforzheim/Eutingen – VfL Pfullingen 24:31 (10:15)
Die SG Pforzheim hat auch die dritte Begegnung dieser Saison verloren. Nach der 24:31-Heimniederlage gegen den VfL Pfullingen zieren die Pforzheimer nun sogar das Tabellenende der Südgruppe der Dritten Liga. Die Aussichten, dass sich die Lage schnell ändert sind auch nicht üppig, heißen doch die nächsten Gegner auswärts der zum Favoritenkreis zählende HC Oppenweiler/Backnang, danach zuhause Zweitliga-Absteiger ESV Aue. Es ist freilich auch unglaublich, dass das Pech der vergangenen Spielrunde die Pforzheimern weiter verfolgt. Neben Neuzugang Max Bröhl musste Leon Gerstner erneut verletzt passen, so dass Alexander Lipps Tom Schlögl, der nach seinem Examen die Lederkugel erst seit kurzem wieder in den Händen hält ins Feuer schicken musste, genauso wie Davor Sruk, dessen Knieprobleme eigentlich noch nicht auskuriert sind.
Noch gravierender die Sache mit den roten Karten. War es beim Saisonspiel eins Keeper Adam Studenkowski, der nach dem Regelwerk berechtigt aber dennoch sehr unglücklich-nach einem Foul außerhalb seines Strafraumes die rote Karte erhielt, musste diesmal Julian Broschwitz -und dies ist auch unstrittig- mit rot vorzeitig auf die Tribüne, weil er in der 22. Minute beim Spielstand von 9:11 bei der Ausführung eines Siebenmeterwurfs den Gästekeeper ins Gesicht traf. Dies war die Schlüsselszene der Begegnung, denn statt den Rückstand auf einen Treffer zu verkürzen, zog der Gast aus Pfullingen gegen die nach dem Ausschluss ihrer Gallionsfigur geschockten und konfusen Pforzheimer mit 15:10-Treffer weg.
„Auch nach der Pause sind uns im Positionsangriff zu viele Fehler unterlaufen, die der Gegner schonungslos zum Ausbau seiner Führung nutzte“ so Trainer Lipps. Beim 18:25-Spielstand in Minute 48 dann doch noch einmal ein Silberstreif, als Tim Ganz (2), Tom Schlögl und Max Lupus eine 6:4-Überzhal nutzten, um auf 22:25-Treffer zu verkürzen, als darauf Matej Mikita und Torsten Anselm fast gleichzeitig auf die Strafbank mussten, bliesen die Pfullinger mit einem 3:0-Lauf das Strohfeuer wieder aus. In den Reihen der Eutinger ist guter Rat jetzt teuer, über fehlenden Kampfgeist seiner Mannen am Samstag kann Alexander Lipps nicht klagen, also doch ein Hoffnungsschimmer den Karren wieder flott zu machen.
SG Pforzheim/Eutingen: Studentkowski, Luckert 1, Tschent
scher, Sruk 2, Mauch 1, Löhmar, Broschwitz 2/1, Schneider, Schlögl 4, Anselm 5, Boschmann, Lupus 3, Catak, Ganz 5/3, Mikita 1
